Dienstag, 12. März 2013

Conchita


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Vielleicht kennt ihr den Namen Luis Buñuel, jener spanische Filmregisseur, der für seine surrealistisch angehauchten Filme bekannt ist. „Dieses obskure Objekt der Begierde“ von 1977 empfehle ich jedoch nicht nur Liebhabern des Absurden, sondern allen, die sich gern verführen lassen wollen. Im Mittelpunkt steht das Porträt einer mit Charme betörenden Frau. Es handelt sich um die 18-jährige Conchita, welche von dem Geschäftsmann Mathieu eingestellt wird. Der alternde Witwer ist ihr sofort verfallen und bleibt trotz vehementer Abweisung standhaft im Versuch die junge Spanierin für sich zu gewinnen. Doch sie treibt ein raffiniertes und zugleich grausames Spiel, indem sie ihn belügt und betrügt.

Buñuel hat für diesen Film, der einer eher klassischen Handlung folgt, die ungewöhnliche Idee entwickelt, die Rolle der femme fatale mit zwei Schauspielrinnen zu besetzen : Àngela Molina spielt die sinnliche Verführerin und Carole Bouquet die kühle Intellektuelle. Die Figur lässt durch diesen Gegensatz den obskuren Liebeswahn Mathieus umso deutlicher erscheinen und steht zugleich als Symbol für die Weiblichkeit.
Und wir als Zuschauer betrachten dieses grausame und zugleich betörende Wesen auf der Leinwand und wünschen uns insgeheim nie einer solchen Person zu begegnen. 

Claire

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